Ein Coffee To-Go auf dem Weg zur Arbeit gehört schon fast obligatorisch zu unseren alltäglichen Gewohnheiten. Was wir damit verbinden, ist Genuss, Entspannung und Lifestyle. Wenn der Kaffee leer ist, kommt er – im besten Fall – in den Mülleimer. Und damit heißt es: aus den Augen, aus dem Sinn. Bedenklich wird es allerdings, wenn wir unserem Kaffeebecher bei unserem nächsten Sommerurlaub am Meer wieder begegnen.
Günther Bonin jedenfalls sind bei seinen Segeltörns schon einige To-Go-Becher und etliche PET-Flaschen begegnet. Zufällig ist diese Konfrontation mit dem Müll nicht: zehn Millionen Tonnen Plastikmüll landen jährlich in unseren Ozeanen. Das entspricht allein im Pazifik aktuell einem Müllteppich, der flächenmäßig die Größe von Zentraleuropa erreicht hat. Glaubt man einer aktuellen Studie der MacArthur Foundation, wird man 2050 beim Tauchen mehr Plastikteile als Fische im Meer finden. Die haben aber nicht bin Günther Bonin und seiner Seekuh gerechnet. Die Beiden fahren seit Ende September als „maritime Müllabfuhr“ durch unsere Küsten- und Binnengewässer und fischen den Müll wieder aus dem Wasser.
In einer kleinen Werft in Lübeck wurde die Seekuh als Projekt der, von Bonin gegründeten, Umweltorganisation „One Earth – One Ocean e.V.“ gebaut. Der Katamaran kann pro Fahrt circa 2-3 Tonnen Plastikmüll von der Wasseroberfläche sammeln. Dieser wird anschließend sortiert und zerkleinert. Hauptziel dabei ist es, den Müll als Ressource für Öl zu verwenden: aus einer Tonne Plastikmüll können 800 Liter Öl gewonnen werden.
Die Marke „CD“ unterstützte bereits im letzten Jahr Projekte für Nachhaltigkeit und Gesundheit, mit der Kampagne „Echte Heldinnen“. Mit Günther Bonin hat sich „CD“ den ersten männlichen Helden – im wahrsten Sinne des Wortes – mit ins Boot geholt, um das Projekt „Seekuh“ zu unterstützen und gleichzeitig mehr Menschen für einen schonenden und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu sensibilisieren.
Wenn du dir selbst ein besseres Bild der Aktion „Seekuh“ machen, weitere Informationen zur zugrundeliegenden Problematik der Müllbelastung der Meere, aber auch zu Bonins Vision sammeln willst, dann schau dir hier den Film oben an.
Übrigens:
Dein eigener Beitrag zur Müllproduktion liegt im Durchschnitt bei 617 kg pro Jahr – eine ziemliche Summe kommt da an Kaffeebechern, Plastikflaschen, Milchtüten oder Cremetünchen zusammen. Allerdings gibt es auch in Deutschland eine Tendenz hin zu einem schonenderen Umgang mit Plastik: in den meisten Supermärkten wird auf Papier- und Jutebeutel umgestellt und auch die Zahl der Läden, die Lebensmittel vollkommen verpackungsfrei verkaufen, steigt.
Auch wenn du und ich nicht gleich eine Seekuh bauen können, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, seinen eigenen Lebensstil nachhaltiger zu gestalten und bewusster mit Ressourcen umzugehen – ein schicker Thermobecher zu Weihnachten wäre doch ein Anfang!