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Tipps

Diese Sprachticks kennt JEDER – jetzt abtrainieren

By 20. Juni 2015April 25th, 2018No Comments

Jeder hat einen Sprachtick und wenn ihr euch einen abtrainiert kommt meistens schon der nächste.

Das ist ja auch logisch, denn Floskeln und Füllwörter habe ja auch eine Menge Funktionen: Sie halten Gespräche am Laufen und verschaffen uns kurze Pausen um Nachzudenken. Deswegen werden sie so häufig benutzt, von manchen Menschen etwas zu häufig.

Wenn ihr eure Sprache verbessern wollt, dann folgt diesen einfachen Tipps die eure Sprache verbessern:

1. Sicherheitsfragen

Beispiele: „Wir sollten Pizza essen gehen, oder?“, „Das ist so, nicht wahr?“

Hintergrund: Die angehängte Frage schwächt eure Aussage ab. Das ist eine unbewusste Schutzfunktion nach dem Motto: Wenn du anderer Meinung bist als ich, dann habe ich es selbst schonmal angesprochen.

Und schon ist es nur noch halb so schlimm, oder?

Klar:

Kein Mensch möchte zurückgewiesen werden. Denn schließlich möchten wir das andere uns mögen. Doch bei einigen Menschen ist dieser Wunsch einfach zu groß. Diese Menschen lieben die Harmonie und werden ganz krank bei Konflikten.

Natürlich kann man im Leben nicht jedem Streit oder jeder Konfrontation aus dem Weg gehen, das wissen sie natürlich auch. Nur durch das Abschwächen mit einer Frage, so die Hoffnung, werden diese Gegensätze zu anderen ein kleines bisschen weniger deutlich.

Tipp: Auseinandersetzungen sind normal und gehören zum Leben dazu. Wenn ihr eine andere Sicht auf die Dinge habt, schärft das außerdem euer eigenes Profil. Damit werdet ihr wahr – und vor allem ernst genommen!

2. Ohne Punkt und Komma

Beispiel: „Ichmöchtenurmalklarstellen,heutemöchteichliebernichtsgroßesunternehmen.“

Hintergrund: Habt ihr auch das Gefühl nicht wahrgenommen zu werden? Und jetzt versucht ihr, die Gelegenheit zu nutzen,  möglichst viel in kurzer Zeit unterzubringen.

Denn:

„Solange ich rede, werden mir die anderen auch zuhören.“

Tipp: Ein gutes Gespräch ist wie Tischtennis. Richtig Spaß macht es nur zu zweit.

Nehmt euch vor etwas Neues über euren Gegenüber zu erfahren. Schon hört ihr mehr zu als selbst zu reden. Ihr habt ja auch zwei Ohren und nur einen Mund.

Und das Beste:

Euer Gesprächspartner nimmt euch als interessiert war und so jemanden hat man gerne um sich.

3. Nuscheln

Beispiel: Jemand verschluckt Silben oder lässt die Satzenden undeutlich ausklingen.

Hintergrund: Vielen ist gar nicht bewusst, dass sie so undeutlich rüberkommen. Da hilft es eine deutliche Rückmeldung zu geben. Manchmal steckt der unbewusste Versuch dahinter, sich zu verstecken und verbal abzutauchen.

Denn:

Was nicht gehört wird, kann auch niemand kritisieren. Bei Nuschlern ist häufig ein starker innerer Zweifel am Start, der die ganze Zeit Dinge sagt wie: „So toll ist das, was du da beisteuerst, auch nicht.“ Oder: „Stimmt das alles überhaupt, was du da behauptest?“

Tipp: Senkt das Sprechtempo und gönnt euch in ein paar freien Minuten immer mal wieder ein kleines Sprachtraining. nehmt einen Übungssatz wie „Ich spreche ganz langsam“ mehrmals hintereinander, indem ihr die Zunge im Mund an verschiedene Stellen bewegt.

  1. Mit der Zunge ganz rechts oben beim Backenzahn den Satz sprechen.
  2. Mit der Zunge ganz links oben beim Backenzahn den Satz sprechen.
  3. Mit der Zunge am linken Backenzahn unten den Satz sprechen.
  4. Mit der Zunge am rechten Backenzahn unten den Satz sprechen.
  5. Mit der Zunge am Gaumen den Satz sprechen.

Das klingt zwar merkwürdig, aber so lernt ihr schnell euch klar zu artikulieren.

[hr]

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4. Räuspern

Beispiel: „Ich *räusper* denke nicht *räusper*, dass heute der richtige Tag ist *räusper*, um Einkaufen zu gehen *räusper*.“

Hintergrund: Wenn ihr aus dem Räuspern nicht mehr raus kommst, dann solltet ihr zum HNO Arzt gehen und checken lassen, ob eine Erkrankung Schuld ist. Wenn es hingegen nur in angespannten Situationen auftritt, z. B. bei einem Referat, dann kann, neben trockener Raumluftm, eine schlechte Atemtechnik dahinter stecken.

Tipp: Beim Sprechen ist es wichtig Atempausen zu zulassen. Vor allem solltet ihr aufs Ausatmen achten. Durch starkes Einatmen steigert sich der Druck und die Verspannung und das wirkt sich negativ auf eure Stimme aus.

Daher:

Aufs Ausatmen konzentrieren um den Druck abzulassen. So entspannt sich euer Körper sofort wieder.

5. Füllwörter

Beispiel: „Ich habe irgendwie das Gefühl das du so ein bisschen zickig bist im Moment?“

Hintergrund: Ihr merkt es schon. Hier wollen wir uns nicht auf eine konkrete Aussage festnageln lassen. Dahinter steckt die Angst vor einem Nein.

Denn:

Jeder will gemocht werden, auch wenn er selbst gerade kritisiert.

Das Problem dieser Angewohnheit:

Der Inhalt kommt vor lauter Relativierungen („ein bisschen“, „irgendwie“) nicht klar an.

Tipp: Ihr solltet darauf achten, eure Sätze möglichst kurz zu halten. Führt ihr ein wichtiges Gespräch, dann solltet ihr unbedingt vorher festlegen welche Inhalte entscheidend sind. Im Zweifelsfall schreibt euch Notizzettel als Erinnerungshilfe.

6. Bandwurmsätze

Beispiel: „Was ich noch sagen wollte, ich war doch letztens bei Penny um Brot zu kaufen, ich kauf ja immer bei Penny Brot weil bei REWE und so da schmeckt mir das nicht, da habe ich, äh?“

Hintergrund: Banwurmsätze entstehen wenn es uns schwerfällt, zwischen Wichtigem und Unwichtigem zu trennen. Das kann passieren wenn ihr selbst nicht so im Thema steckst und nach dem Kern sucht, indem ihr laut über das Thema nachdenkt und euch im Gestrüpp der eigenen Worte verfangt.

Tipp: Bevor ihr mit Sprechen loslegt, fragt euch erstmal, was eure Hauptbotschaft ist. Was ist euer wichtigster Gedanke?

Diese Regel hilft:

Hauptsachen in Hauptsätze.

Vor wichtigen Auftritten:

Bittet ihr einen Freund oder eine Freundin um ein Zeichen, falls die Bandwurmeritis sich breit zumachen droht und ihr es selbst nicht merkt. Klebt euch vor einem Referat einen Punkt auf die Notizen, der euch daran erinnert, öfter mal einen Punkt zu machen. Eure Zuhörer werden euch dafür lieben. <3

7. Ähm, Äh

Beispiel: „Ich, *ähm*, wollte nur sagen, dass, *äh*, ich, *äh*, heute leider, *ähm*, nicht mehr einkaufen gehen kann.“

Hintergrund: Dieser nervige Tick ist der Angst vor Pausen geschuldet. Wir gewinnen durch die vielen „Ähm“ und „Ähs“ jede Menge Zeit, um uns zu überlegen, was wir eigentlich sagen wollen.

SOS-Tipp: Für den Gesprächspartner sind die häufigen „Ähm“ oder „Ähs“ sehr anstrengend, denn sie machen es schwer dem Gesagten zu folgen und es zu verarbeiten. Wenn ihr auch zu den „Äh“-Sager gehört, solltet ihr möglichst viele Fragen in eure Gespräche einbauen.

Denn:

Je mehr ihr mit eurem Gegenüber kommuniziert, desto weniger werden sich „Ähs“ einschleichen.

Außerdem:

Haltet euch immer vor Augen, dass auch euer Gesprächspartner mal eine kleine Denkpause braucht. Lasst die Stille zu, sie kann ein mächtiges Instrument sein und euren Worten mehr Gewicht verleihen.

Welche Sprachticks oder Füllwörter nerven euch am Meisten? Schreibt’s mir auf YouTube in die Kommentare.

Ich freu mich auf’s nächste Mal! Bussi Ba-Ba